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Chiffriermaschine NEMA

Chiffriermaschine NEMA Modell 45

NEMA

Mit dem Krieg begann 1939 auch die Auslieferung von zuvor in Deutschland bestelltem Kriegsmaterial zu stocken. Davon betroffen waren auch die Chiffriermaschinen Enigma. Mitarbeiter des «Chiffrebüros» begannen 1943 deshalb, selbst ein solches Gerät zu konzipieren. Sie nannten es konsequenterweise «Neue Maschine», verkürzt auf «NEMA». Mit der praktischen Umsetzung wurden die Apparate- und Maschinenfabriken Uster beauftragt. Die Erklärung der Truppentauglichkeit zog sich aber etwas hin, sodass es erst nach dem Weltkrieg zur Produktion kam. Zum Einsatz kamen die Geräte in der Folge nicht nur bei der Truppe, sondern auch für die Auslandsverbindungen des Politischen Departements.
Einsatz bei der Truppe
1948 - 1979
Einsatzstufe(n)Grosse Verbände
Einsatzzweck(e)
Kommandoverbindungen
 
(ab 1962 nur noch bei der Funkpolizei im Notfunknetz)
 
Beschaffung
1946 - 1947
220
Ex. für Ausbildungszwecke
 
1946 - 1947
320
Ex. als KMob-Reserve
 
1946 - 1947
100
Ex. für den Botschaftsfunk
 
ZuteilungStäbe A, AK, Div, Br, Funkerkompanien, Übermittlungskompanien
Liquidation
1994
 
Einsatz ausserhalb der ArmeeBotschaftsfunk, Diplomatischer Dienst

Die drei Maschinentypen waren untereinander nicht kompatibel; Verdrahtungs-, Vorschub- und Umkehrwalzen waren teilweise unterschiedlich.

Bei den Maschinen des Botschaftsfunks war das Vorschubsystem der Walzen anders eingestellt als bei jenen der Armee.

Entwicklung bei
Chiffrebüro der Armee
 
Entwicklungsjahr(e)
1942 - 1944
Hersteller
Apparate- und Maschinenfabriken Uster
 
Produktionsjahr(e)
1946 - 1947
Verschlüsselungsverfahren
Deklassifizierung1992
SpeisungEingebaute Batterie 4,5 V oder
Netzbetrieb 110 - 250 VAC oder
Externe Quelle 4 V (Akku)
Abmessungen (BHT)330 x 380 x 145 mm
Gewicht
11 kg
 

Im Truppenjargon wurde die NEMA auch «Tasten-Drücker-Maschine» genannt. Das war nicht verwunderlich, denn mit einem Tastendruck setzte man «einiges an Mechanik» in Bewegung. Der Übername fand aber noch eine offizielle Verwendung: Da in eidgenössischen Zeughäusern keine unbeschrifteten Behältnisse gelagert werden durften, «tarnte» man die NEMA-Kisten mit dem unverdächtigen Kürzel «TD» ...

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