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  • Bilder zur Bodenfunkstation Z-Station 38

Flugfunk-Bodenstation

Z-Station 38

Unter der Bezeichnung FG IV (Spez. 283 U) wurden 1937/38 zur Ausrüstung der CV 5 - und C 35 - Flugzeuge rund 80 moderne Kurzwellen-Bordfunkstationen von Telefunken beschafft. Sie wurden in der Schweiz hergestellt und entsprachen im Wesentlichen der Original-Telefunken-Anlage Stat. 1005 aF. Eine Anzahl der FG IV- Gerätesätze wurden "abgezweigt" - und als Flieger-Bodenfunkstationen eingesetzt. Mit den, für Boden-Einsätze nötigen Anpassungen gelangte die Station unter der Bezeichnung "Z-Station 38" zur Truppe (gleichzeitig mit der - zur Verwendung als Flieger-Bodenfunkstation modifizierten - TL-Station SE-210).
Einsatz bei der Truppe
1938 - 1954
Einsatzstufe(n)FFTrp
Einsatzzweck(e)
Flugfunk
 
Hauptbetriebsart
Sprechfunk
 
Morsen
 
NetzbildungZweiernetze
Beschaffung
1938
 
ZuteilungFliegertruppen
Nachfolgegerät(e)SE-405
Liquidation
1954
 
Einsatz in anderen ArmeenDeutschland

Die Z-Station 38 bestand im Wesentlichen aus drei Transporteinheiten: Der Apparatekiste mit Sender, Empfänger und Antennen-Anpassgerät (in Stahlrohrrahmen eingebaut und verkabelt), der Zubehörkiste mit Wellenmesser, Antennen- und Stationsmaterial sowie dem abgesetzt betriebenen Benzinaggregat. Als Witterungsschutz für Station und Aggregat dienten zwei (eher behelfsmässige) Zelte.

Für die damalige Zeit war die FG IV- resp. Z-Station 38 bemerkenswert fortschrittlich konzipiert. Die Geräte waren ausserordentlich kompakt - und in Leichtbauweise - gebaut. Für die Frequenzeinstellung von Sender und Empfänger standen gerätebezogene Eich-Tabellen zur Verfügung. Die Wahl der vor-eingestellten Frequenzpaare erfolgte über mechanisch gekoppelte Bowdenzüge (Kanal 1 und 2). Und: Die Sende-Empfangsumschaltung bei Telefonie und Telegrafie arbeitete bereits im "Voll-BK"- Modus.

Entwicklung bei
Telefunken GmbH, Berlin
 
Hersteller
Telefunken AG, Zürich
Federführend als Lieferant, Fertigung aber durch:
 
Albiswerk Zürich AG
Sender S 347 F mit Antennenanpassgerät As 219
 
Zellweger AG, Uster
Empfänger E 406 F
 
Produktionsjahr(e)
1937 - 1938
Firmeninterne Bezeichnung283 P (?)
Frequenzbereich(e)
3 - 6 MHz
Sender und Empfänger mit Einknopfbedienung
 
Frequenzwahl
durchstimmbar
je 2 Frequenzpaare vor-abstimmbar, unter Verwendung des zugehörigen Wellenmessers Spez. 831 F.
 
Modulationsart(en)
Morsetelegrafie, tonlos, Trägertastung
 
Sprechen, amplitudenmodulierter Träger
 
Sendeleistung
25 W
für A1A
 
15 W
für A3E
 
Röhrenbestückung SenderOszillator 1 x RS 287, Endstufe 2 x RS 287, Modulationsverstärker 2 x NF 4, Trägersperre 1 x NF 4, Tongenerator 1 x NF 4 (Morse-Mithöreinrichtung)
Röhrenbestückung Empfänger5 x NF 4: HF, Mischer/Oszillator, ZF, ZF-Schwingaudion, NF
Antenne(n)
8 m hoch, 3 radiale Gegengewichte 7 m, isoliert aufgespannt
 
Planungsreichweite
100 km
 
Empfängerprinzip
mit Schwingaudion als Demodulator/Telegrafie-Überlagerer
 
Filtertechnik (ZF)
Spulenfilter
 
Mobilität/Transportmobil, in Rohr-Rahmen, Transportkisten, Zelte für Station und Benzinaggregat
SpeisungBenzinaggregat V.G. 42/45, 600 V =, 430 V ≈, 27 V =

Durch Erhöhung der Sender-Anodenspannung auf 800 V konnte ohne Schaltungsänderung die Trägerleistung auf 60/40 W gesteigert werden. Voraussetzung war allerdings der Einsatz einer entsprechend leistungsstärkeren Stromversorgung. Ob diese Option bei der Fliegertruppe genutzt wurde, ist (derzeit) unbekannt.

Weitere QuellenAusrüstungsetat zu Z-Station No. 401, Mai 1940
Beschreibung: Die Flugzeug-Sende-Empfangsstation Spez. 283 U, April 1938
Telefunken-Prospekt, Stat. 1005 aF, «Telefunken-Zürich-Anlage»
Unterlagen Stiftung MHMLW
FF Trp., Funkdienst: Fk.-Reglement II a, Der Wellenmesser Spez. 831 F, Inventar, Bed.-Anleitung, Beschreibung
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