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F.L. 19/25 -Apparateprotze, Winter 1930

Fahrbare-leichte Funkstation F.L. 19/25 (1926-1940)

F.L. 19/25 (1926-1940)

Die 1919 eingeführte Funkstation F.L. 19/25 erfuhr ab 1924 zahlreiche Modernisierungen. Diese erfolgten «fliessend» über die nächsten Jahre. Ein Schwerpunkt dabei war die Ablösung des Löschfunkensenders 0,4 TV durch den röhrenbestückten Zwischenkreis-Sender ARS 87 b/c. Dieser besass im HF-Teil eine selbstschwingende Sendetriode – sie diente gleichzeitig als Oszillator und Endstufe. «Originell» war die Erzeugung der «tönenden Telegrafie A2A»: Die Siebkette im (500-Hz-Hochspannungs-Gleichrichter) konnte an der Gerätefrontplatte überbrückt werden. Damit lag eine mit 1000 Hz pulsierende Gleichspannung an der Anode der Senderöhre. Daraus resultierte eine (allerdings sehr breitbandige) Ton-Modulation des gesendeten Signals. In dieser Betriebsart musste aus technischen Gründen eine reduzierte Sender-Ausgangsleistung in Kauf genommen werden.
Einsatz bei der Truppe
1926 - 1940
Einsatzzweck(e)
Kommandofunk
 
Hauptbetriebsart
Morsen
 
Beschaffung
1926 - 1928
11 (?)
Auf Grund des vorhandenen Quellenmaterials bleibt unklar, ob ursprünglich 6 oder (alle) 17 Stationen in der «Originalversion» beschafft und 1925/29 modernisiert wurden - ODER die 1919 beschafften 6 Stationen 1925/29 modernisiert und gleichzeitig 11 Stationen in neuster Version zugekauft wurden…
 
ZuteilungFunkerkompanien, Fliegerfunkerkompanien
Einsatz in Kombination mitE 31   Lang- und Mittelwellen-Empfänger
Vorgängergerät(e)F.L. 19/25 (1919-1926)
Nachfolgegerät(e)SE-300
Kampfwertsteigerung1925/29: Umbau von Löschfunken- auf Röhrentechnik, neue Empfänger-Generationen
Liquidation
1945
 
Einsatz in anderen Armeendeutsche Reichswehr

Der Sender ARS 87 b/c sowie das 500-Hz-Stromaggregat und die Antennenanlage blieben bis zur Ausserbetriebssetzung der Funkstation im Einsatz. Anders zeigte sich die Entwicklung auf den Stationsempfängern: Anfänglich blieb noch (zumindest teilweise) der E 213 im Einsatz. In den nächsten Jahren aber, bedingt durch die rasche technische Entwicklung, folgten die Geradeausempfänger E 266 und E 25 und, 1932, der schon sehr fortschrittliche E 31. Der Austausch der Gerätesätze in den Protzen war, dank gleicher Abmessungen problemlos möglich.

Entwicklung bei
Telefunken GmbH, Berlin
 
Entwicklungsjahr(e)
1924
Hersteller
Telefunken GmbH, Berlin
 
Produktionsjahr(e)
1924 - 1930
Frequenzbereich(e)
0.187 - 0.79 MHz
Zwischenkreis-Sender ARS 87 b/c
 
Frequenzbereich(e) Empfänger
0.1 - 1.1 MHz
Lang- und Mittelwellen-Empfänger E 31
 
Frequenzwahl
durchstimmbar
 
Modulationsart(en)
Morsetelegrafie, tonlos, Trägertastung
 
Morsetelegrafie, amplitudenmodulierter Hilfsträger
 
Sendeleistung
75 W
in Stufen reduzierbar
 
Röhrenbestückung Sender1 x RS 19 (Triode)
1 x RG 63 (Doppelweggleichrichter)
Antenne(n)
mit Gegengewicht
 
T-Antenne
60 m mit Gegengewicht
 
L-Antenne
60 m mit Gegengewicht
 
Planungsreichweite
150 km
 
Empfängerprinzip
gilt für E 213 a, E 266, E 25, E 31
 
Mobilität/TransportApparatewagen (Protze) für Sender und Empfänger
Hinterwagen mit Antennenmaterial und Benzinaggregat
SpeisungBenzinaggregat, Anodenbatterie und 6-V-Akkumulator
Gewicht
660 kg
Apparatewagen
 
1070 kg
Hinterwagen
 

Die heutige Bezeichnung «Fahrbare-leichte Funkstation F.L. 19/25» geht u.a. auf die Dokumentationen von R.J. Ritter aus den 80er Jahren zurück.

>>> Weitere Merkmale wie beiF.L. 19/25 (1919-1926)
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