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Stationsempfänger E 170 b

E 170 b

Die Detektor-Empfänger der Reihe E 170 (Versionen «a»-«k») standen um 1917 bei Telefunken wohl an Ende der technischen Entwicklungsschritte dieser Geräteart. Bereits waren erste, wesentlich leistungsfähigere, röhrenbestückte Empfänger in Produktion. Bis zum Ende des Krieges wurden jedoch noch grossen Stückzahlen des robust gebauten E 170 an das Deutsche Heer geliefert. Sie wurden vor allem als Empfänger in tragbaren Klein-Löschfunkenstationen – geringer Reichweite – eingesetzt. Offenbar gelangten damals auch Exemplare dieser Primär-/Sekundär-Empfänger zu der Schweizer Funkentruppe.
Einsatz bei der Truppe
1917 - 1919
Einsatzzweck(e)
Funktelegraphie
 
Hauptbetriebsart
Morsen
 
Beschaffung
1917 - 1918
Details unbekannt
 
ZuteilungFunken-Pionierkompanie
Nachfolgegerät(e)E 213 a
Einsatz in anderen ArmeenDeutsches Heer

Als typischer Primär-/Sekundär-Empfänger seiner Zeit besass der E 170 zahlreiche Abstimm-Möglichkeiten. Antennenkreis, Kopplung und Zwischenkreis konnten jeweils variabel und in Stufen den wechselnden Empfangsbedingungen angepasst werden. Ein batteriegespeister, steckbarer Prüfsummer (K.S. 39) diente als HF-Quelle sowohl zur Kontrolle der Detektor-Funktion als auch als Hilfsmittel zur Abstimmung. Frühe Versionen des E 170 waren mit Schloemilch-Zellen (elektrolytische Dioden) zur Demodulation ausgerüstet. Anders als mit Fritter und Magnetdetektoren, konnten damit bereits tönende Signale empfangen werden. Vor allem wegen der komplizierten Handhabung wurde die Schloemilch-Zelle beim E 170 aber bald durch einen robusten «ED»-Kristall-Detektor (Halbleiter-Diode) ersetzt. Untergebracht war der Empfänger E 170 in einem hölzernen Transportkasten. Dabei waren die Schaltelemente in gedrängter Form auf der Rückseite der - ebenfalls hölzernen - Frontplatte angebracht.

Entwicklung bei
Telefunken GmbH, Berlin
 
Entwicklungsjahr(e)
1916 - 1917
Hersteller
Telefunken GmbH, Berlin
 
Produktionsjahr(e)
1917 - 1918
Firmeninterne BezeichnungPrimär- und Sekundär-Empfänger Type E 170
Frequenzbereich(e)
0.375 - 2 MHz
 
Frequenzbereich(e) Empfänger
0.375 - 2 MHz
 
Frequenzwahl
durchstimmbar
in 5 Bereichen
 
Modulationsart(en)
Morsetelegrafie, «Tönende Funken»
 
Antenne(n)
Hochantenne
 
Empfängerprinzip
Detektor
Primär-/Sekundär-Empfänger
 
Mobilität/TransportHolzkasten, Tragriemen je nach Einsatz
SpeisungZink-Kohle-Element zur Speisung des Summrs
Abmessungen (BHT)235 x 280x ca. 200 mm
Gewicht
5.5 kg
 

Offenbar auch im Kurzstrecken-Verkehr war das an den Kopfhörer-Steckbuchsen zur Verfügung stehende Signal des E 170 zu gering. Zusätzlich konnte der Empfänger deshalb mit dem separaten «Lautverstärker» EV 89 b/d ausgerüstet werden. Dieser frühe, ebenfalls in zahlreichen Varianten gebaute Niederfrequenz-Verstärker war transformatorgekoppelt und mit zwei Trioden EVE 173 bestückt. Damit wurde (Zitat) eine «500-fache Verstärkung» erzielt.

Weitere QuellenTelefunken-Katalog 1919, AIV13, Seite 103.
Trenkle, Funknachrichtenanlagen bis 1945, Seiten 67-71.
EV 89, Telefunken, Die Kathodenröhre bei Empfangsanlagen, Februar 1918
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