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Übersicht Frequenzen
Fahrbar Schwere Funkenstation 14/16 | |
F.S. 14/16 | |
Schon 1917 war der 1. Mai ein Feiertag - aber nicht wegen der Oktober-Revolution (die fand ja erst im Herbst 1917 statt ...). Nein - es gab etwas anderes zu feiern: Vier «Fahrbar Schwere Funkenstationen 14/16» waren beschafft und auf Protzfahrzeugen installiert worden. Die Stationen arbeiteten nach dem Prinzip der «tönenden Funken». Am 1.5.1917 wurden sie der «Funken-Pionierkompagnie» übergeben. Die war auf diesen Termin hin formiert worden. Die drei Anhänger der F.S. 14/16 wurden in der ersten Zeit durch Pferde gezogen, später durch Motorfahrzeuge. | |
Einsatz bei der Truppe | 1918 - 1939 |
Einsatzstufe(n) | Armee |
Einsatzzweck(e) | Kommandofunk |
Hauptbetriebsart | Morsen *** |
Beschaffung | 1916 4 (Bestellung: 1914) |
Zuteilung | Funken-Pionierkompanie |
Kampfwertsteigerung | Protzenfahrzeuge auf Motorzug abgeändert (3-achsiger Anhängerzug) |
Einsatz in anderen Armeen | Deutsches Heer |
*** | *** Im Gegensatz zur bis dahin üblichen Empfangstechnik mit Morseschreibern war die Station mit einem Detektor-Empfänger (E.117) ausgestattet. |
Randbemerkung: Auf Geheiss des Kaisers, Wilhelm II., gründeten 1903 die damalige AEG und die Siemens & Halske AG die «Gesellschaft für Drahtlose Telegraphie m.b.H.». Dieses Gemeinschaftsunternehmen entwickelte fortan funktechnische Anlagen für Marine und Heer. | |
Entwicklung bei | Gesellschaft für Drahtlose Telegraphie mbH Berlin |
Entwicklungsjahr(e) | 1914 |
Hersteller | Gesellschaft für Drahtlose Telegraphie mbH Berlin |
Produktionsjahr(e) | 1916 |
Frequenzbereich(e) | 0.143 - 0.545 MHz (Wellenlängen: 2100 - 550 m) |
Frequenzwahl | durchstimmbar 8 Bereiche; Kontrolle über eingebauten Wellenmesser |
Frequenzerzeugung | |
Modulationsart(en) | |
Sendeleistung | 3 kW max. «Primärenergie». Leistung einstellbar über Primärspannung durch Ändern der Gleichstrom-Generator-Erregung. |
Antenne(n) | |
Planungsreichweite | 250 km |
Empfängerprinzip | Detektor Pyrit- oder Karborund-Diode |
Mobilität/Transport | 3 Protzfahrzeuge (Pferdezug, später Motorzug) |
Speisung | Vierzylinder-Benzinmotor 5 PS mit - Wechselstromgenerator 500Hz - Gleichstromgenerator für Erregerspannung |
Gewicht | 5400 kg total |
Zu «Einsatz bei der Truppe»: Der Einsatz von Löschfunkenstationen war - auch international - ab Einführung von Röhrengeräten massiv rückläufig. Dies hauptsächlich, weil mit letzteren (dank geringeren Signal-Bandbreiten) eine massiv dichtere Frequenzbelegung möglich war. Allerdings: Die Löschfunkensender waren den ersten Röhrensendern bezüglich Robustheit überlegen (u.a. Bruch der Röhren-Heizfäden bei Transport...). Um die notwendigen Reichweiten im Langwellenbereich in der Schweiz abzudecken, waren Sendeleistungen von mehreren Kilowatt notwendig - was mit der frühen Röhren-Technologie nicht erreichbar war. | |
Weitere Quellen | Telefunken-Katalog 1919 |