Motorisierte Kurzwellenstation «M1K»

SE-403   |   M1K

Die M1K war die erste Kurzwellenstation, die mit der Schnelltelegrafieanlage Moser-Baer ausgerüstet wurde. Bei der Truppe hatte man damit aber wenig Erfolg. Den Rekrutenschulen wollte es nicht gelingen, eine ausreichend hohe Zahl an Schnelltelegrafie-Spezialisten auszubilden. Erst als man auf den ETK-R umrüstete, fand die Station Anerkennung bei Benützern und Betreibern. Die M1K war übrigens die erste wirklich geländegängie Grossfunkstation der Silbergrauen. Bis dahin hatten offenbar nur die Dunkelblauen ein «Anrecht» auf selbstfahrende Funkstationen ...
Einsatz bei der Truppe
1947 - 1970
Einsatzstufe(n)Armeekorps
Einsatzzweck(e)
Kommandofunk
 
Hauptbetriebsart
Morsen
Schnelltelegraphie Moser- Baer bis 1956
 
Schreibfunk
ab 1956
 
NetzbildungZweiernetze
Beschaffung
1947
8
eingebaut in Saurer M6
 
1950 - 1951
12
eingebaut in Saurer M6
 
1951
1
ortsfester Sender (Bülach)
 
ZuteilungFunkerkompanien
Einsatz in Kombination mitE-602, E-627   ab 1956, ETK-R 55, TC 53
Nachfolgegerät(e)SE-415
Kampfwertsteigerung1955 Ausrüstung mit ETK-R 55 und TC 53
Liquidation
1970 - 1980
 

Der kompakte, leistungsfähige Sender stammte von Telefunken Berlin. Er war eigentlich für den Einsatz auf hoher See konzipiert. Frequenzbereich und auch die mitgelieferte Antenne waren nicht auf helvetische Gegebenheiten abgestimmt. Als Mitte der 50er-Jahre mit dem ETK-R endlich brauchbare Endgeräte zur Verfügung standen, begann man, mit steilstrahlenden Antennen zu experimentieren.

Entwicklung bei
Telefunken GmbH, Berlin
 
Entwicklungsjahr(e)
1941 - 1944
Hersteller
Autophon AG, Solothurn
 
Telefunken AG, Zürich
Fahrzeugintegration, Speisegerät
 
Produktionsjahr(e)
1944 - 1948
Firmeninterne Bezeichnung1122 B; Sender: As 3028
Frequenzbereich(e)
3 - 25 MHz
6 Bereiche
 
Frequenzwahl
durchstimmbar
 
Modulationsart(en)
Morsetelegrafie, tonlos, Trägertastung
 
Morsetelegrafie, amplitudenmodulierter Hilfsträger
 
Sprechen, amplitudenmodulierter Träger
 
Absetzbarkeit (Fernbetrieb)
0.8 km
mit Fernbetriebsgerät und Zusatzempfänger
 
Sendeleistung
1.2 kW
A1A
 
350 W
A2A, A3E
 
Antenne(n)
Rutenantenne
separat für Empfang resp. Senden
 
Schirmantenne
 
Behelf
 
Mobilität/TransportFunkstation auf Fz Chassis M6 oder 2CM
Speisung380/220V 50Hz Drehstrom-Aggregat (Diesel 25 PS)
Netzanschluss 3x380/ 220V 15kVA
Gewicht
1100 kg
Funkstation
 
8250 kg
Fahrzeug M6 oder 2CM
 
2100 kg
Drehstrom- Aggregat (Anhänger)
 

Bei ETK-R Betrieb wurde das Fernschreibsignal (1500 Hz), anstelle des Mikrofonsignals in den Sender eingespiesen. Für den Empfang der Fernschreibsignale wurde der ETK-R direkt an den Kopfhörerausgang des E-627 angeschlossen.

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