Direktsuche Geräte

Gerätenamen eingeben

Erweiterte Suche

 


SE-406 im Saurer 4x4 (3.5t)

Motorisierte Kurzwellenstation SE-406

SE-406

Als 1951 die silbergrauen Übermittlungstruppen gegründet wurden, «erbten» sie gerade mal ganze zwei Funkstationstypen, die in der Lage waren, sich mit eigener Kraft im Gelände zu bewegen: die M1K (SE-403) und die SM 46 (SE-402). Das sollte sich nun bessern: Auf eine entsprechende Ausschreibung der Kriegstechnischen Abteilung (KTA) reagierte aber lediglich Telefunken Zürich. Sie erhielt dann auch den Entwicklungsauftrag. Beschafft wurden schliesslich jedoch nur 15 Stationen, weil die Firma Zellweger in der Zwischenzeit auf eigenes Risiko eine zwar kleinere, aber doch in wesentlichen Teilen modernere Station entwickelt hatte (SE-222). Die SE-406 wurde 1953 bei der Truppe eingeführt, allerdings nur in einer einzigen Kompanie (Fk Kp 25).
Einsatz bei der Truppe
1953 - 1972
Einsatzstufe(n)Armee
Einsatzzweck(e)
Kommandofunk
 
Hauptbetriebsart
Schreibfunk
 
NetzbildungMehrfachnetze
Beschaffung
1952 - 1955
15
Fk Kp 25
 
Einsatz in Kombination mitE-627, ETK-R 55, TC 53
Vorgängergerät(e)SE-402, SE-403
Nachfolgegerät(e)SE-222, SE-415
Liquidation
1972
 

Der von Telefunken entwickelte Sender AP-3062 war eigentlich eine Weiterentwicklung des Senders BC-610 in der SM 46 (SE-402). So verwendete man im Steuersender beispielsweise die gleichen Röhren (6L6 und 807) wie im BC-610!

Die Firma Zellweger hatte bereits 1948 Studien bezüglich Einsatz der Einseitenbandtechnik für den Feldeinsatz gemacht. Hierfür waren u.a. hochstabile Oszillatoren mit genauer Frequenzablesung und guten Seitenbandfiltern nötig. Im Anschluss an diese Studien entwickelte Zellweger dann einen Prototyp (SE-222).

Der «Zweikampf» zwischen SE-406 und SE-222 wurde dann aber in einer anderen Disziplin entschieden: Mit welcher Anlage liessen sich die zuverlässigeren Schreibfunkverbindungen realisieren? Die Frequenzschubtastung der kleineren (und auch leistungsschwächeren) SE-222 gewann mit grossem Abstand.

Entwicklung bei
Telefunken/Albiswerke Zürich AG
 
Entwicklungsjahr(e)
1950 - 1952
Hersteller
Telefunken/Albiswerke Zürich AG
 
Produktionsjahr(e)
1952 - 1955
Firmeninterne Bezeichnung1125 A; Sender: AP-3062
Frequenzbereich(e)
2 - 16 MHz
 
Frequenzwahl
durchstimmbar
Freischwingender Oszillator durchstimmbar
 
Quarz
5 Vorwahlfrequenzen mit Quarzsteuerung
 
Modulationsart(en)
Morsetelegrafie, tonlos, Trägertastung
 
Morsetelegrafie, amplitudenmodulierter Hilfsträger
 
Sprechen, amplitudenmodulierter Träger
 
Sendeleistung
400 W
A1A
 
300 W
A3E
 
RöhrenbestückungOszillator: 6L6, Treiber: 807, HF-Endstufe 4-125A, NF-Endstufe 2 x 4-125A
Antenne(n)
Rutenantenne
 
Empfängerprinzip
Empfänger 2 x E-627
 
Filtertechnik (ZF)
Übertragungsart
Eintontelegrafie
 
Mobilität/TransportShelter mit Funkstation und Dieselaggregat auf einem Saurer 3.5 t 4x4 Lastwagen montiert
Speisung1-zyl. Dieselaggregat auf Fz 7.5 kVA

Im Gegensatz zur SE-402 ist der Sender der SE-406 einfach zum Abstimmen, da dieser nur zwei Bedienelemente hat. Zudem können 5 Frequenzen mit dem freischwingenden oder quarzgesteuerten Oszillator vorgewählt werden. Ein «Wunderding aus Mechanik und Elektrik» ist das halbautomatische Antennenanpassgerät mit ebenfalls 5 Vorwahlfrequenzen. Bei einem Frequenzwechsel ist das laute Schalten und Rattern der Abstimmelemente unüberhörbar. Eine charakteristische Eigenheit des Senders sind die viereckigen Öffnungen an der Frontplatte des Senders, die einen sehr schönen Blick auf die Anodenbleche der beiden HF-Enstufenröhren 4-125A gestatten. Diese sollten bei korrekter Abstimmung «dunkel-kirschrot» leuchten.

Seite drucken | nach oben